Am Wochenende haben wir erfolgreich die zweite Batizado von Meia Volta ao Mundo überstanden und uns die erste oder zweite Kordel, Blasen an den Füßen, Muskelkater sowie eine Menge Capoeiraerfahrung dazuverdient.
Der Workshop begann nach alter brasilianischer Tradition ungefähr eine dreiviertel Stunde später als geplant, gegen 12:45, indem Kleber uns die Gastlehrer vorstellte:
Professor Negao aus Bielefeld,
Contra-Mestre Volcao aus Amsterdam,
Instrutor Boca Rica aus Brüssel und
Pé de Vento alias Ivan von Biriba Brasil sowie
Mestre Watusi aus Hamburg; letztere stießen jedoch erst am Sonntag dazu.
Danach begann auch schon der Unterricht bei Negao, der unser Capoeira-Repertoire um neue Kombinationen und Lieder erweiterte. Anschließend gab es eine Roda (Foto rechts).
Wir hatten dort die Gelegenheit, das vorher Geübte anzuwenden und auszu-
probieren; was immer leichter gesagt als getan ist, wenn man erst wirklich in der Roda steht - es gibt einfach so viel Neues, dass es unmöglich ist, sich alles zu merken. In den Stunden nach der Batizado wird aber erfahrungsgemäß Jeder die Tricks, die ihm am besten gefallen haben, weiter perfektionieren, bis sie auch im Eifer des Gefechts problemlos klappen.
Im Prinzip liefen alle Übungsstunden nach diesem Schema ab, wobei natürlich jeder Lehrer eigene Schwerpunkte setzte und eigene Feinheiten dazugab.
Am Samstagabend nach dem Workshop ging es dann für die Kinder ins Bett und für die größeren weiter ins Hakuna Matata in Münster. Der kleine Club wurde unsere Bühne für eine spontane Mini-Capoeiravorführung und der Ausgangspunkt für weitere nächtliche Ausschweifungen, wobei die feurigen Brasilianer selbst im tiefsten Herzen Russlands das Eis zum schmelzen gebracht hätten (und in einem gewissen Sinne auch haben).
Sonntagmittag setzte sich der Workshop wie schon am Vortag mit verschiedenen Übungseinheiten fort.
Um vier Uhr begann die eigentliche Zeremonie der Batizado. In brandneuen Workshop-
Tshirts spielte (und verlor, auch das gehört zur Tradtion) jeder einmal gegen einen oder mehrere Lehrer, um sich seine neue Kordel - und wenn es die erste Kordel war, auch einen Capoeiranamen - zu verdienen (Foto links). Danach bedankte sich die Gruppe bei den Gästen und Eltern für ihre Unterstützung, man verabschiedete sich, und jeder ging um einige Erfahrungen reicher wieder nach Hause.
Noch mehr Fotos findet ihr in der Fotogallery (siehe rechts unter "Fotogallerien"). Es wäre schön, wenn ihr die Fotos, die ihr gemacht habt, uns zukommen lasst damit wir sie für alle online stellen können!
Salve!
Caspar (Text) & Carl (Fotos)